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Frohe Ostern

4. April 2010

Osterhase bei der Arbeit

Tanni & Nietzsche wünschen frohe Ostern! …Ja, wir sind zu spät ich weiß. Dafür bald an dieser Stelle:

Red Orchid Bees

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Schnecken

24. März 2010

Nano Cube

Die Wasserwerte wurden getestet und für gut befunden. Und mit etwas Glück gibt es bald auch Bilder von den zukünftigen Bewohnern. Die sollen nämlich morgen hier eintreffen. Das wird ja so aufregend.

Ich dachte, ich stell Euch solange die momentanen Bewohner vor.

Da wäre die Tylomelania sp. Mini, hier zu sehen, bei ihren morgendlichen Klimmzügen (Ihr solltet sie mal bei den Liegestütz sehen…)

Mini-Tylo

Und ihre Schwester Tylomelania sp. Mini Yellow (meine kleine Quietscheentchen)

Mini Tylo Yellow

Beide stammen aus dem Poso-See in Sulawesi. Sie sind so ungefähr 3 Zentimeter lang (Pi mal Daumen) und so schnell, wie man es von einer Schnecke auch erwartet. Es kann schon mal passieren, dass eine Tylo im vollen Galopp einschläft. Vielleicht lauern sie auch nur, weil so Algen gelten ja gemeinhin als tückisch. Diese Schneckenart ist die einzige, die ich freiwillig ins Becken geholt habe, die anderen reisten mehr so als blinde Passagiere in den Pflanzen eingeschmuggelt.

Planorbella duryi, auch Posthornschnecke genannt.

Posthornschnecke

Dieses Exemplar ist ein wenig auffallender mit seinem hübschen Tupfenmuster, seine Geschwister sind rosa, babyrosa. Mir ist immernoch schleierhaft, wieso ich von allen Farbvariationen ausgerechnet ROSA erwischen musste. Na gut, schwarze Posthornschnecken sind noch nicht erfunden worden. Dafür sind die Posthörnchen um einiges flotter unterwegs, als die Mini-Tylos und sie schlafen auch nicht dauernd ein. Dazu sind sie auch viel zu verfressen. Netterweise haben sie bisher meine Pflanzen stehen lassen, dafür putzen sie sehr ordentlich Scheiben. Sogar streifenfrei.

Dann hätte ich noch die gemeine Quellblasenschnecke (Physa fontinalis)
Herman Munster
…Wobei dieses Exemplar noch gemeiner ist, als die anderen. Das ist Herman Munster, die größte Quellblasenschnecke, die ich jemals gesehen habe. Er schafft es locker auf die doppelte Größe seiner Kumpels. Er nimmt auch keine Rücksicht auf Verluste, so weiß ich immer, wenn er mal wieder durchs kubanische Zwergperlkraut gepflügt ist. …Einige traurige Triebe dümpeln dann traurig an der Wasseroberfläche (mieser, kleine Marodeur). Das Perlmoos hat er sogar aus seiner Verankerung gerissen (gut, wieso hab ich dusselige Kuh es auch nicht mit Stahlseilen aufgebunden?). Manchmal entdeckt er auch seine weibliche Seite an sich, dann dürft Ihr ihn Hermina nennen und er will das Recht darauf haben, Kinder zu kriegen. …Wie sonst auch, muss er (sie) dabei übertreiben und heftet mir ein Gelege an die Pflanzen, bei dessen Anblick eine Apfelschnecke vor Neid erblassen würde. Übrigens ist die Blasenschnecke die wahre Rennschnecke. Die können ein Tempo vorlegen, dass man nur noch einen Kondensstreifen von ihnen sieht. In der Geschwindigkeit fressen sie auch Algen (wobei ihnen Art und Form völlig schnuppe sind), deswegen habe ich die lieben Kleinen richtig ins Herz geschlossen (selbst Hermy, der es einem wirklich nicht leicht macht…)
Der kleine Knubbel, der da an Hermy klebt, ist übrigens eine Bithynia Codiella, eine bauchige Schnauzenschnecke (ich vermute es jedenfalls). Das ist die Geißel der Schneckenheit. Meist sind die Tierchen zu faul, selber zu kriechen, deswegen saugen sie sich am Gehäuse einer anderen Schnecke fest und das für Stunden, wenn es sein muss. Wenn sie ihren Willen nicht bekommt (also abgeworfen wird), schmollt sie und deckelt sich ein. …Ob diese drolligen Tiere auch irgendeinen Nutzen haben, entzieht sich meiner Kenntnis.
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Werdegang eines Nano Cubes

23. März 2010

Nano Cube 30l

Erinnert Ihr Euch? …Richtig, das war eines meiner Weihnachtsgeschenke. Und wie ich Euch angedroht hatte, wollte ich Euch ja auch Bilder über den weiteren Werdegang päsentieren. …Nur sah es lange Zeit nicht so aus, als würde ich es jemals, JEMALS etwas präsentieren können, ohne in bittere Tränen aus zu brechen. Denn dieses Becken hatte mir von Anfang an den Krieg erklärt!

Am 28. Dezember hatte ich mich daran gemacht, dieses Becken ein zu richten. Schon Wochen vorher hatte ich Pflanzen zusammengetragen, um sie ausreichend wässern zu können. …Ich hab sie so ausreichend gewässert, dass ungefähr noch 50% des Grünzeugs durchkam. Aber das hatte ich dann eingepflanzt. Auch das kubanische Zwergperlkraut, was mich 3 Stunden Echtzeit gekostet hat und mich um 20 Jahre altern lassen ließ. Als ich endlich den Kampf gegen die widerspenstigen Pflanzen für mich entschieden hatte, füllte ich das Wasser ein und nahm stolz den Bodenfilter in Betrieb. Düngebodengrund, feiner Kies und Bodenfilter- blöde Idee, ganz blöde Idee. Danach sah das Ergebnis so aus

Trübe Aussichten

…Ich bin nur froh, dass kein Foto von meinem Gesicht existiert, als der Bodenfilter anfing, Schlamm zu spucken. Von dem darauffolgenden Tobsuchtsanfall will ich schon gar nicht reden. Irgendwann wurde dann die Sicht wieder klar, was aber nur geringfügig besser war. So konnte ich die lustigen Wellen beobachten, die der Boden schlug. Sicherlich ein aparter Anblick, hat auch nicht jeder, aber meine Bodendecker (eben das Kubaperlkraut) konnten sich so nicht halten. Es folgten weitere verlorene Lebensjahre bei dem Versuch, die Pflänzchen wieder an den Platz zu befördern, wo sie hingehörten.

 Da der Bodenfilter trotz beschwörendem Zwiegesprächs keine Einsicht zeigte, ersetzte ich ihn durch einen Innenfilter mit Kartusche und Schwamm. Den befüllte ich mit Zeolith, denn ich hatte gelesen, dass es sich dabei ja um ein wahres Wunderwerk handeln sollte. Ich glaube, es handelt sich dabei in Wirklichkeit um einen Scherzartikel, der Legionen von Aquarianern in den Wahnsinn treiben soll. Kaum hatte ich den neuen Filter in Betrieb genommen, spuckte er feinsten Zeolithstaub, obwohl ich es vorher kräftig durchgewaschen hatte. Ich hätte auch die Strömung justieren sollen, denn es gab solche Verwirbelungen, so dass mein Zwergperlkraut alsbald wieder ein Dasein als Schwimmpflanze fristete. Ihr könnt Euch vorstellen, womit ich die nächsten Stunden verbrachte. Richtig, mit pflanzen, heulen und gotteslästerlich fluchen.

Nach dem das erledigt war, sah der Cube dann so aus :

Nano Cube 30l

Cube 30l

Gefiel mir auch nicht so richtig, denn der Ast, der an der Wasseroberfläche dümpelt, sollte eigentlich auf dem Schieferplattenhaufen auf liegen. Da ein Tanni niemals so leicht aufgibt, schnappte es sich berherzt Pflanzenklammern und bugsierte die wehrhaften Äste an den ihnen zugedachten Platz. …Der war aber zu nahe am kubanischen Zwergperlkraut. Aber mittlerweile hatte ich ja Übung darin, die hauchfeinen Pflänzchen mithilfe einer Pinziette in den Bodengrund zu befördern.

Die nächste Prüfung nahm ich in Angriff, als mir auffiel, dass so Lavagrotten und Wurzeln mit Moos ja viel besser aussehen würden. Ich glaube, Moose aufbinden ist die letzte Aufgabe, die man bei einem Antiagressionstraining bewältigen muss, bevor man als erfolgreich therapiert gilt. Wer das schafft, ohne danach Amok zu laufen, hat wahrhaft eiserne Nerven. Das Ergebnis war Folgendes:

Moose

Sah ja auch soweit ganz gut aus, nur verabschiedete sich irgendwann das Zyperngras, zu sehen hinten im Bild. Es fand mein Becken und die Wasserwerte irgendwie doof und verendete qualvoll. Dafür kamen winzige Scheibenwürmchen, die sich mit etwa 1.000.000 Freunden, Verwandten und Bekannten am Glas vergnügten. Grade, als ich zu chemischen Kampfstoffen greifen wollte, gingen sie freiwillig wieder. Wohin, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich will es vermutlich auch gar nicht so genau wissen.

Gerade, als ich aufatmen wollte, entschieden sich Kieselalgen und jede erdenkliche Form von Grünalgen für eine Stippvisite bei mir. Und die Biester waren wirklich hartnäckig!!!!! …Und vor allen Dingen hässlich!

Algen

Algenplage

Algen, überall Algen

Algen

…Versteht Ihr nun, wieso ich kein Becken hier in der Öffentlichkeit präsentieren wollte? Mmmhm? Es sah einfach nur scheußlich aus und von der Hochblütezeit der Algen hab ich nicht mal Fotos gemacht (Ihr glaubt auch, ich fürchte mich vor gar nichts, oder?).

Die nächsten Wochen verbrachte ich damit, sämtliche Tipps aus dem Internet um zu setzen, um die verflixten Algen los zu werden. Die Dunkelkur und der abgesetzte Dünger bescherten weiteren, unschuldigen Pflanzen den Tod. …Nur eben den Algen nicht. Die wuchsen fröhlich weiter und ich durfte sie, mit einem Schaschlikspieß bewaffnet, täglich absammeln. Sofern das überhaupt möglich war. Jan gab mir den Tipp, nicht mehr an der Beleuchtung zu pfuschen, mindestens 10 Stunden die Lampe brennen zu lassen, was die 26 Watt hergeben und zu dem Volldünger noch einen NPK Dünger ein zu stezen. …Jan ist der Mann, der mich auch bei den Filtern beraten hatte und ich versprach ihm einen grausamen Tod, falls er mich noch mal verulken wolle. Die doppelte Dröhnung Dünger und volles Licht sollte meinen Algen den Garaus machen? Das widersprach allem, was ich im Internet bisher dazu gelesen hatte. Aber da ich das Aquarium eh dem Untergang geweiht sah, konnte es nichts schaden, das aus zu probieren. Also gab ich alles. Sobald die täglichen und wöchentlichen Wartungsarbeiten in Angriff genommen wurden, sah es bei Tanni aus, wie in einem geheimen Chemie-Labor der Regierung. Mit Tiegeln, Flaschen und Enwegspritzen wurde an dem Düngeverhältnis geschraubt. Man kann mich ruhig an dieser Stelle loben, dass ich so brav durchgehalten hatte. …Wollte es nur erwähnt haben.

Zu der Zeit entwickelte sich auch eine recht ansehnliche Schnecken-Population, eingeschleppt durch die Pflanzen. Sollte ich jemals wieder versuchen, Posthornschnecken und Quellblasenschnecken aus einem Aquarium fern zu halten, dürft Ihr mir gerne einen Sack voll Schrauben vor den Kopf hauen! Während die Pflanzen tatsächlich die Herrschaft über die Nährstoffe gewannen und ordentlich wuchsen, vertilgten die Schnecken alles, was entfernt an Alge erinnerte. Ich konnte den Schaschlikspieß getrost in die Tonne hauen. Nach etwa 2 Wochen war die Algenplage Geschichte.

Und so sieht mein Cube mittlerweile aus:

Frontansicht

Mein Cube

Besser! Viel besser!!! Gut, Besatz habe ich noch immer keinen (wenn man von den Schnecken mal absieht), aber wenigstens ist der Cube schon mal etwas geworden, womit ich nicht mehr wirklich gerechnet habe. An anderer Stelle werde ich noch mehr darüber berichten (nein, Ihr könnt mich nicht aufhalten), doch nun muss ich mal los, um die Wasserwerte noch mal komplett durchchecken zu lassen.  Wäre ja nett, wenn sich neben den Schnecken und Pflanzen auch noch ein paar Garnelen darin wohlfühlen täten….

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Gestatten, ich bin Erna Doof…

9. März 2010

Wisst Ihr, es ist merkwürdig. Wir haben eine nette Arbeitsgruppe gegründet. Alle verstehen sich blendend, man ist zu scherzen aufgelegt und tatsächlich macht es Spass, beisammen zu sein. … Wenn da nicht Erna Doof wäre (Anmerkung der Redaktion, Namen wurden geändert), auch Lumpen-Erna genannt. Diese Frau ist ein Trampeltier. Nein wirklich, sie gehört zu den Menschen, die über ihre eigenen Füße stolpern und wirklich in jedem erdenklichen Moment das Falsche sagen. Erna ist oft launisch. Ohne erkennbaren Grund mault sie einen ein. Sie ist so spontan wie ein Busfahrplan und auch ungefähr genauso witzig (wenn man mal von den unfreiwillig komischen Einlagen absieht). Unzählige Male hat man mir zum Vorwurf gemacht, dass ich Erna ich auf Ihre Anfrage in die Gruppe gebracht habe. … Unzählige Male habe ich mich dafür selbst geohrfeigt. Ja, ich gestehe, ich war’s! Mea Culpa. Mehrere Male konnte ich nur mühsam verhindern, dass sich ein Lynchmob zusammenschließt, um der Kreatur endlich den Garaus zu machen. … Wobei ich mich arg beherrschen musste, nicht selbst zu Fackeln und Forken zu greifen (glaubt mir, es war ein grausamer Kampf gegen den inneren Schweinehund). Ich habe so oft gebetet, nur einen einzigen Grund zu finden, wenn auch nur einen Klitzekleinen, um das Übel ein für alle Mal entfernen zu können. Man muss mir meine bösen Gedanken verzeihen, ich bin auch nur ein Mensch. Und nur wenn man Erna Doof kennt, kann man mich sogar verstehen.

Nun wurden meine Gebete erhört. Nicht nur, dass Erna Doof zu faul war, ein Protokoll zu erledigen, von dem unsere Weiterarbeit abgehangen hätte (jaja, sie konnte sich auch nicht erklären, wie das hatte verschwinden können, ja ne is klar), nein, sie hat Susi Sonnenschein einen Aufsatz erarbeiten lassen und die Hälfte davon frech als die eigene Leistung aus zu geben. Das müsst Ihr Euch vorstellen, da baut sich Erna Doof vor mir auf und sagt: „ich habe meinen Soll erfüllt“ und wird auch noch hysterisch, als Susi zögernd darauf hinweist, dass sie sich an eine Zusammenarbeit mit Erna nicht erinnern kann. Das nenn ich mal dreist! Ehrlich, so etwas hätte ich einem Nilpferd wie ihr nicht zugetraut. Dazu muss man schon wirklich doof sein. … Oder eben sehr von sich selbst überzeugt.

Eigentlich ist der Fall klar und alle sind zufrieden. Mit jemandem, wie Erna, kann man nicht zusammenarbeiten. Sie hat eh nie so wirklich zu uns gepasst.

… Nur frag ich mich, wieso Seite 11 des angeblich verschwundenem Protokoll aufgetaucht ist. Ich fand es gerade zwischen den Seiten von Susis ausgedrucktem Aufsatz. Klar, da stehen die Quellennachweise drauf, die sie für ihre Arbeit brauchte. Nur … wo hat sie die her, wenn Erna das Protokoll doch vermutlich gar nicht geschrieben hat? Und noch etwas ist mir aufgefallen. Die Textdatei von Susis Aufsatz ist ab der zweiten Hälfte von etwas so schlampig gemacht, nicht einmal die Schriftart hat sie eingehalten. Ehrlich, sowas könnte nur Erna Doof passieren. … Möglicherweise ist es ihr ja mal wieder passiert. … Gehen wir einmal von dem hypothetischen Fall aus, Erna hat sich doch mit Susi getroffen, das Protokoll achtlos liegen lassen (sie war ja schon immer schusselig), Susi ihre Textdatei mit der 2. Hälfte des Aufsatzes ausgehändigt hat, im gutem Glauben, dass unser Sonnenschein ehrlich und offen ist. So haben wir Susi ja auch kennengelernt. Sie ist schließlich zu jedem nett, hilfsbereit, betont immer, dass sie Ungerechtigkeit nicht ausstehen kann, … so wie sie auch Erna nicht ausstehen kann.

Ja, ich glaube, die Nummer, die da gelaufen ist, ist wirklich dreist. Wäre Erna doof genug, soetwas zu versuchen? … Sie ist ungeschickt, tölpelhaft, aber nicht dumm. Gut, aber vielleicht wäre Erna von sich selbst überzeugt genug, um so dreist zu lügen und dann noch zu hoffen, dass man ihr mehr glaubt, als Susi? … Nein, und man ist nicht derart unbeholfen, spreizt alle Stacheln ab, wenn man sich unter Freunden wähnt. Und sich derart hysterisch auf zu führen, zeugt auch nicht gerade von Selbstsicherheit. … Das ist mehr das verzweifelte Hoffen auf die Gerechtigkeit.

Dagegen wäre eine Susi selbstsicher genug, einen derart hinterhältigen Betrug zu begehen. Sie ist doch sooo nett, aufrichtig, bietet Jedem eine helfende Hand. … Jedem der ihr nützlich ist, so wird ein Schuh draus!

Und kann Susi nicht sogar darauf vertrauen, dass. wir ihr den kleinen Geniestreich verzeihen? Mit ihr kommt Schliesslich JEDER prima zurecht. … Was man von unserem kleinen Charmebolzen Erna nicht behaupten kann. Ja! Wir alle wollten Erna loswerden, auch ich! Oooooh, wie sehr ich mir das gewünscht habe. Jeder würde es mir augenblicklich verzeihen, wenn ich nur  in diesem Fall ein Auge zudrück und nicht auf Recht und Ordnung poche. Nur dieses EINE Mal! ALLE würden es mir verzeihen. Nur eben ich nicht!

Ich weiß auch gerade nicht, was mich wütender macht! Solch ein erbärmlicher Trick? Oder dass man mich verarscht hat, ohne sich Mühe zu geben?

Am meisten ärgere ich mich über mich selbst, glaub ich. Ich wollte Susi glauben! Ich hätte diese dämliche Seite 11  nicht finden müssen, um zu wissen, dass etwas faul ist. Wenn es kein Protokoll gibt, dann gäbe es auch nicht Susis Aufsatz. Basta! Doch mit Heiligenschein hat mir diese Mutter Theresa, die doch sooooo gut ist, glorreich den verdammten Aufsatz übergeben! … Und sich nicht mal die Mühe gemacht, alle Beweise zu vernichten und wenigstens die Schriftart in der Textdatei an zu gleichen!

Bin ich so dämlich? Ist Susi so dämlich? … Oder hat sie sich nur drauf verlassen, dass ich es nicht so genau nehmen würde, weil ich lieber einen Sonnenschein um mich habe, als diese wirklich ätzende Erna Doof? Natürlich erwartet Susi, dass ich es decke. … Die anderen würden mir NIEMALS verzeihen, wenn ich es nicht täte! Susi rechnet damit, dass ich mich auf die Seite des Stärkeren stelle.

… Womit Susi Sonnenschein nicht rechnet, ist-… dass die Seite des Stärkeren immer die Seite sein wird, auf der ich stehe! Und sie rechnet wohl auch nicht damit, dass ich Frauen, wie Mutter Theresa abgrundtief verachte! Wirklich, ich hasse Weiber, die zu Jedem freundlich sind, sich bei Jedem einschleimen und einem noch liebevoll  ins Gesicht lächeln, wenn sie einem hinterrücks den Dolch zwischen die Nieren rammen! … Nämlich spätestens dann, wenn der Mensch IHNEN dummerweise im Weg steht oder auch einfach nur lästig geworden ist. Es war doch Susi, die immer versucht hat, ein gutes Wort für Erna ein zu legen, wenn ich schon wieder Gift und Geifer wegen ihr gespuckt hab. … Stimmt, mein Temperament neigt dazu, mit mir durch zu gehen! Und dieses Temperament wird Susi Sonnenschein zum Verhängnis werden! Mein Temperament verleitet mich gerade dazu, einen solchen Text im Internet zu veröffentlichen, bevor ich es mir noch einmal anders überlege und es Susi doch durchgehen lasse. Oh mann, Erna Doof ist aber auch wirklich eine göttliche Plage! Aber eine schlimmere Plage sind Frauen wie Susi Sonnenschein!

… Und deswegen werde ich morgen wieder mein Temperament durchgehen lassen und aus Susi die Wahrheit und das vollständige Protokoll herausprügeln, wenn es sein muss (und ich wünsche, es muss sein !!!). Denn auch ich war mal Erna Doof (selbst wenn ich witziger, charmanter, schlagfertiger bin und auch besser aussehe, gut, nebenbei vielleicht ein bisschen eitler bin…) und Mutter Theresas nehme ich mittlerweile persönlich! Und falls die Anderen maulen, dann werde ich sie freundlich darauf hinweisen, dass Susi bestimmt netter, aber weniger angriffslustig ist, als ich. … Ich mein, die hohle Nuss traut es sich ja nicht mal, einer Erna Doof offen gegenüber zu treten! Echt, die Frau ist ein Opfer!

Und irgendwie glaube ich, ich war selbst mal wieder Erna Doof (nur dass Mama Theresa dieses Mal unermesslich leiden wird, ich kann mich schließlich nicht selbst verkloppen). Teufel, bin ich wütend!

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Tanni geht ins Kloster…

25. Januar 2010
Liebfrauenkloster Sterkrade

Kloster Liebfrauen Sterkrade

…bzw, sie war schon dort gewesen. Nein, ich habe nicht entschlossen, einem Orden bei zu treten, wegen meines ständigen Ärger mit den Männern. Auch hatte ich nicht vor, die Kreuze um zu drehen oder die Kollekte zu stehlen (man muss sich ja auch mal was Neues einfallen lassen).

Am Freitag, den 22. Januar 2010 hatte dort ein Orgelkonzert mit den Werken der französichen Meister stattgefunden. Also hab ich mir meine Mama geschnappt (sonst war niemand mehr bereit gewesen, mit zu kommen) und wir sind los gezogen, um Musik in stiller Andacht zu geniessen. Wirklich, ich bin freiwillig hingegangen, da mir die dramatischen Klänge der Kirchenorgeln gefallen (nur der Rest drum herum geht mir halt auf den Geist). Als ich es auch endlich geschafft hatte, die heilige Schwelle zu übertreten, ohne in Flammen auf zu gehen, konnte ich die neue Orgel bewundern. Keine Ahnung, wo die herkam und wieso die überhaupt umgesetzt wurde. Jedenfalls aus diesem Anlass fand das Konzert überhaupt statt.

Orgel Liebfrauen Kloster

die neue Orgel des Klosters

Neben uns, also meiner Mama und mir, waren nicht allzu viele Gäste anwesend. Alles Kunstbanausen! Doch ausgerechnet meine ehemalige Lehrerin vom Gymnasium war unter den Zuhörern, was bei mir zu leichten Verspannungen führte. Zu allem Überfluss setzte sie sich auch noch in unsere Reihe. …Neben meiner Mutter. …Erkannt hat sie mich so ganz nebenbei. Mir brach der Schweiß aus jeder Pore. Damals war ich nicht gerade eine Musterschülerin und auch heute noch zucke ich automatisch zusammen, wenn ich einen Lehrer zu Gesicht bekomme. Das erinnert mich immer an die Elternsprechtage, die für mich grundsätzlich in einem Desaster endeten. Vermutlich lag es daran, dass ich hektisch von allem Möglichen redete, um die Gespräche bloss nicht auf Fehlstunden oder andere Missetaten kommen zu lassen. Nebenbei erwähnte ich immer wieder, dass so etwas eh nach spätestens 10 Jahren verjährt ist und ich einen guten Anwalt habe. Zu meiner grossen Erleichterung begann das Konzert und ich war erlöst. Da muss man nämlich still sein. Ganz davon abgesehen, machte die Orgel einen solchen Rabatz, dass man eh sein eigenes Wort nicht verstanden hätte.

Ein wenig ärgerlich fand ich es, als eine Frau aufstand, um Fotos zu machen. …Mit Blitzlicht! Wieso durfte die das und ich nicht? Ich hatte brav meine Kamera zu Hause gelassen, bevor meine Mama mich hätte lynchen wollen. Aber die olle Schnepfe durfte sogar blitzen. Gemein! Wahrscheinlich hatte sie dafür ihre Mami zu Hause gelassen! Das Konzert selbst war sehr schön gewesen, ging knapp eine Stunde und als am Schluss noch einmal feste in die Tasten gehauen wurde, wachte sogar der Opa in der Bank neben mir wieder auf.

Vermutlich, weil er den Umtrunk danach nicht verpassen wollte. Nach dem Konzert wurde nämlich Glühwein ausgeschenkt. Den Grund dafür erfuhr ich nach den Abschiedsworten des Veranstalters. Das Konzert war zwar als kostenlos beworben worden, doch machte man uns unmissverständlich deutlich, dass man eine großzügige Spende erwarte. Ohne das kam man wohl nicht raus. Der Alkohol sollte uns wahrscheinlich gefügig machen (weshalb ich freiwillig verzichtete). Obwohl ich schnell aufgesprungen war, um zu entkommen, bevor meine Mama doch noch ein Schwätzchen mit meiner ehemaligen Lehrerin halten konnte, hatten längst grimmig aussehende Männer und Frauen an den Ausgängen Stellung bezogen, wobei sie fordernd die Körbchen für die „Spende“ emporhielten. Ein Blick aus diesen Augen verriet mir, dass ich nicht ungeschoren davonkommen würde, ohne mich frei zu kaufen. Ich nenne solche Methoden moderne Wegelagerei. Half alles nichts, ich löhnte unter den strengen Blicken der Spendensammlerin.

Übrigens sollen diese „Spenden“ dazu dienen, die Umsetzung der Orgel zu finanzieren, deren Klänge wir gelauscht hatten. Klar, sich eine Orgel auf Pump anschaffen und dann die gemeine Bevölkerung dafür bluten lassen! Falls sich jemand für die Orgel im Besonderen interessiert, es gibt sogar einen eigenen Blog dazu und zwar: http://neuerklang.blog.de/.

…Nein, ich habe ihn nicht gelesen, es reicht doch, wenn ich den Kasten bezahlt habe.

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Warum wir Katzen lieben…

6. Januar 2010

…oder warum Katzenhalter zumindest Humor haben sollten:

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Festtage überstanden und rapide gealtert.

3. Januar 2010

Hallo liebe Blog-Gemeinde!

Na, habt Ihr die Festtage alle überstanden? Nietzsche und ich sind gut über den Winter gekommen, die Katze wiegt mittlerweile soviel, wie ein kleiner Wasserbüffel und ich muss mit Anlauf in die Hose springen, sollte ich auch nur entfernt die Chance haben, sie schließen zu können. Auch mit der Fettagsbeute sind wir sehr zufrieden.

weihnachtspäckchen

Wenn es glitzert, muss es Weihnachten sein.

Unter anderem gab es für mich auch einen 30 Liter Cube, um endlich meinen Traum von Garnelen zu erfüllen. Seit dem letzten Fiasko hatte ich mich nicht einmal mehr gewagt, an Garnelen zu denken. Merke: setze niemals knurrende Zwergguramies zu niedlichen kleinen Red Crystals, wenn Du sensibel bist, zu Alpträumen neigst und nicht gewillt bist, 6 Euro pro Stück Lebendfutter aus zu geben. Aber nun wird alles anders, denn ich habe dieses Schmuckstück bekommen:

Aquarium

30l Cube

Das soll meine neue Garnelenherberge werden. Momentan fahre ich sie bereits ein, Bilder werden folgen (ungeachtet dessen, ob Ihr das wollt, oder auch nicht).

Neben den vielen Geschenken gab es ein nettes Zusammensein mit der Familie, das traditionellem Gansessen (mindestens 3 Kilo Hüftgold) und Ströme des roten Weines (ich will nicht umrechnen, was die in Kilos bedeuten).

Auch an Sylvester wurde gut gegessen und die Schneefälle setzten wieder ein. Pünktlich zu Weihnachten war die weiße Pracht getaut, nur um an Sylvester wieder zurück zu kehren und mir die traditionelle Knallerei zu erschweren. …Es ist wirklich nicht leicht, die gerade entzündete Rakete los zu lassen, wenn die Finger an ihr festgefroren sind. …Was war an der bestellten, weißen Weihnacht eigentlich so schwer zu verstehen???

Am ersten Januar war ich damit beschäftigt, meine aufkeimenden Geburtstagsdepressionen nieder zu trinken, um am zweiten Januar dann alt und grau zu werden und noch mehr Geschenke zu bekommen. 35 Jahre, das ist alt. Wisst Ihr eigentlich, wieviele silberne Haare ich zupfen musste? ….Und jedes von ihnen hatte einen männlichen Namen. Als guten Vorsatz zum neuen Jahr habe ich mir geschworen, mich von männlichen Wesen fern zu halten, wenn ich nicht spätestens mit 36 Jahren schlohweiß sein will! Nein, 2009 war kein gutes Jahr, das sieht man mir auch an. …Gut, der Nach-dem-Geburtstag-Kater ist natürlich auch nicht gerade zuträglich. Während ich wieder versuche, Mensch zu werden, wünsche ich Euch ein frohes neues jahr, ganz ohne graue Haare!

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Es ist vorbei…

30. Dezember 2009
Feuerwerk

Guten Rutsch

…jedenfalls fast. Nämlich das Jahr 2009. Ich weiß ja nicht, wie Ihr es sieht, aber ich bin froh, wenn es sich endlich vom Acker macht. Dafür bekommen wir dann ja auch   .

Das wird bestimmt ganz großartig werden (kann ich ihm jedenfalls nur raten). Also wünsche ich Euch einen guten Rutsch, feiert schön und hoffentlich sehen wir uns dann alle im nächsten Jahr wieder.

Beste Wünsche von Tanni & Nietzsche.

 

 

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Ein spezieller Weihnachtsgruß…

26. Dezember 2009
Weihnachtsmann

Ho ho ho

…für Naphi. Jaja, wir sind ein wenig spät dran, aber die Katze war’s, ich schwör!

Und nun müssen wir uns beeilen, wir sollten eigentlich schon seit einer halben Stunde bei Patty sein (Patty, ich hab eine gute Erklärung… die Katze war’s, ich schwör).

  

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Tanni TV: Der Weihnachtsgruß

24. Dezember 2009
Der Weihnachtsmann

Alles Gute zum Fest

Falls es irgendjemand noch nicht bemerkt haben sollte: Es ist Weihnachten.   Deswegen an dieser Stelle die besten Weihnachtswünsche von mir un Nietzsche:

Falls noch jemand auf das Christkind wartet und sich langweilt, eine Kleinigkeit zu Eurer Unterhaltung:

Und weil es nicht fehlen darf- Musik:

Habe ich etwas vergessen? Ach ja, alles Liebe von Tanni & Nietzsche!

Die Nietzsche

Nietzsche wartet aufs Christkind